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Kallmuther Kindergarten erhält Spende
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Nach dem vergangenen Helferabend des Kallmuther Ortskartells konnten dort Spenden in Höhe von 100€ für den Kindergarten gesammelt werden. Danke für die Spendenbereitschaft aller Beteiligten.
Kinder für Kinder unterwegs
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Nach zwei Jahren Corona zogen wieder die Sternsinger durchs Stadtgebiet Mechernich
Mechernich – Symbolisch mit der Abkürzung „20 C + M + B 23“ für „Christus mansionem benedicat“ (lat. „Christus segne dieses Haus“) segneten wieder Dutzende Kinder beider Bistümer im Stadtgebiet Mechernich Häuser und Wohnungen. Auch dieser wunderbare Brauch – das weltweit größte Hilfswerk von Kindern für Kinder – war wegen der Covid-Pandemie zwei Jahre ausgesetzt, beziehungsweise in stark abgespeckter Form (Sternsinger-„Drive in“ am Johanneshaus Mechernich) durchgeführt worden.
Zum Jahreswechsel und Dreikönigsfest 2023 zogen sie nun wieder auf Bestellung durch die Mechernicher Straßen und in vielen zu den Bistümern Aachen und Köln gehörenden Dörfern der Stadt von Haus zu Haus.

Exemplarisch für alle Sternsinger sind hier Lea, Leonhard, Stefan und Sophia abgebildet, die mit weiteren drei Gruppen durch die Pfarre St. Georg Kallmuth zogen. Ortsbürgermeister Robert Ohlerth hat sie während ihres Einsatzes in der St.-Georg-Straße fotografiert und ihnen im Namen der Stadt und des Dorfes gedankt.
62, 6 Mio in 1623 Projekte gesteckt
Das „Dreikönigssingen 2023“ stand dieses Jahr unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Wie seit über 60 Jahren wurde der Segen der Heiligen Nacht in die Häuser getragen und wurden Spenden für das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ gesammelt.
2019, also vor der Pandemie, konnte das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ weltweit 1.623 Projekte in 108 Ländern mit rund 62,6 Millionen Euro unterstützen. Die Mittel stammen aus Spenden, den größten Beitrag leistet jährlich die Aktion Dreikönigssingen.
Weltweit leiden Kinder unter Gewalt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind. Das Beispiel der „Alit-Stiftung“ in Indonesien zeigt, wie mit Hilfe der „Sternsinger“ Kinderschutz und -partizipation gefördert werden können -seit mehr als zwanzig Jahren. In von dort organisierten Präventionskursen lernen junge Menschen, was sie stark macht: Zusammenhalt, Freundschaften, zuverlässige Beziehungen und respektvolle Kommunikation.
pp/Agentur ProfiPress
Mehrzweckhalle auf dem Friedhof
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Kallmuther gingen neue Wege und ließen ihre Friedhofshalle künstlerisch gestalten – Kolumbarien, Aufbahrung und Kleinkunst nebeneinander denkbar
Mechernich-Kallmuth – Geht es nach Ortsbürgermeister Robert Ohlerth, dann wird die Friedhofshalle Kallmuth künftig dreierlei Dingen dienen: Nämlich nach wie vor als Friedhofshalle und Aufbahrungsort vor Beerdigungen, zweitens als Kolumbarium, also als nischenartiger Bestattungsraum für Urnen, und drittens als Ausstellungsraum und Aufführungsraum für Ausstellungen und Kleinkunstauftritte.

„Friedhofshallen im Stadtgebiet Mechernich werden kaum noch benutzt, alle Bestatter verfügen inzwischen über eigene Aufbewahrungs- und Kühl- und Abschiedsräume“, so der langjährige Stadtrat und Vize-Bürgermeister. Ohlerth: „Auch werden mehr und mehr Aussegnungsfeierlichkeiten direkt an die Trauer- und Auferstehungsgottesdienste in den Kirchen angehängt.“
Deshalb hat der Kallmuther „Sheriff“ schon vor längerem mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick darüber nachgedacht, die Kallmuther Friedhofshalle auch für kulturelle Zwecke zu öffnen. In den Künstlern Manuel Pfleging, Bastian Rupp und Stefan Vogt, die auch schon für KEV und e-regio Transformatoren im Dorf mit kunstvollen Darstellungen des Kallmuther Sankt-Georgs-Rittes gestaltet haben, fand Ohlerth verständige Partner.

Die Männer der Kunstagentur „Wir können alles außer Standard“ verzierten die Innenwände bereits mit Szenen aus der Kallmuther Vergangenheit von der Römerzeit bis heute. Unter anderem wurden die Pfarrkirche St. Georg, Römerkanal, Brunnenstube, die alte Dorfwirtschaft Kuchem (Niessen) und das Gnadenbild der Mater Dolorosa abgebildet.

„Kein Abriss, keine Rumpelkammer“
„Ich wollte verhindern, dass die Friedhofshalle eines Tages abgerissen wird oder als Abstellschuppen dient, wie vielerorts für Rasenmäher und Gartenwerkzeug“, sagte Robert Ohlerth dem Mechernicher „Bürgerbrief“. Außerdem sei ihm eine zugängliche öffentliche Toilette auf dem Kallmuther Friedhof wichtig, denn der werde auch von Angehörigen aus Kalenberg, Lorbach und Bergheim aufgesucht.
Durch die Wandlung einer einstmals kirchennahen in eine kirchenferne Gesellschaft mit sehr differenzierter Bestattungskultur sei man nahezu gezwungen, sich neue Nutzungsvarianten einfallen zu lassen, sagten Robert Ohlerth und Andreas Schmitz vom Sachausschuss Georgsritt bei einem Ortstermin dem Mechernicher „Bürgerbrief“.

Ohlerth schlägt deshalb auch eine drastische Reduzierung der städtischen Nutzungsgebühren für Friedhofshallen von 180 auf 60 Euro plus Reinigungskosten vor, um Abschiedsfeiern in diesen Räumlichkeiten überhaupt wieder attraktiv zu machen.
Die künstlerische Innengestaltung der Friedhofshalle durch die Agentur „Wir können alles außer Standard“ wurde von der NRW-Aktion „Heimatscheck“ unterstützt und zwar unter der Patenschaft von Musikverein, Kirchenchor St. Cäcilia und Sachausschuss Georgsritt. Künstlerisch Hand angelegt haben die eingangs erwähnten Stefan Vogt, Bastian Rupp und Manuel Pfleging.

Ortsbürgermeister Robert Ohlerth kann sich eine ganztägige Öffnung der Friedhofshalle vorstellen, wenn dort Urnen in Kolumbarien beigesetzt sind oder auch während Kunstausstellungen. Über Bewegungsmelder könne sakrale Musik oder Meditationsmusik automatisch eingeschaltet werden. Eine Fernüberwachung über Video sei ebenfalls technisch machbar.
pp/Agentur ProfiPress
Ein Dorfbackes für Kallmuth
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Jana Orrin möchte mit Gleichgesinnten gemeinschaftlich Brot backen und so an altes Dorfleben anknüpfen – Über Spendenaufrufe soll ein Holzbackofen finanziert werden
Mechernich-Kallmuth – Archäologen haben die Angewohnheit, sich in die Tiefen vergangener Zeiten zu graben. In Kallmuth brauchte es dafür nur den Gang in den Keller des über 180 Jahre alten Dorfgasthauses in der Sankt-Georg-Straße 1. Dort entdeckten die studierten Feldarchäologen Jana und Joel Orrin einen alten Holzbackofen.

„Eine heute zugemauerte Tür deutet daraufhin, dass der vermutlich auch als Dorfbackes genutzt wurde“, sagt Jana Orrin auf dem Weg zum Fundstück. Dort angekommen leuchtet sie mit ihrer Taschenlampe in den Backraum und es hat den Anschein, als würde die Hausherrin am liebsten sofort einige Laibe Brot einschieben. „Leider ist der Backofen nicht mehr zu retten – zu aufwändig und zu teuer“, sagt die 42-Jährige mit einer gehörigen Portion Wehmut in der Stimme.

Backen mit viel Herzblut
Nur allzu gerne hätte die leidenschaftliche Hobby-Bäckerin den alten Ofen wieder in Betrieb genommen, um gemeinsam mit Nachbarn und Freunden die Tradition des Dorfbackes wiederzubeleben – also an einem festen Tag in der Woche gemeinsam Brote oder jahreszeitliche Kuchen zu backen. Das wird im Keller zwar nicht gehen, aber so leicht wollen die Kallmuther nicht aufgeben. Daher hat Nachbarin Henrike Berners eine Crowdfunding-Aktion gestartet (https://www.ecocrowd.de/projekte/janas-dorfbackofen/), damit ein Holzbackofen für das Dorf angeschafft werden kann. Auch ein Spendenkonto wurde eingerichtet (IBAN: DE95 3826 0082 0214 2400 33).

Noch sind die rund 3.650 Euro für den Backes zwar noch nicht zusammen, aber viele im Dorf rühren kräftig die Werbetrommel. Vor allem die, die von den köstlichen Broten und Brötchen bereits kosten durften, die Jana Orrin seit Jahren mit sehr viel Herzblut backt. Dabei setzt sie auf Sauerteig, der bereits eine Art Familienmitglied geworden ist. „Der war sogar mit im Urlaub auf einem Campingplatz in Kroatien“, sagt die vierfache Mutter lächelnd.

„FC Bolz Brötchen“
Man spürt, dass das Brotbacken wirklich ihre Leidenschaft ist. Über Jahre hat sie sich viel Wissen über das althergebrachte Backen angeeignet. Vieles von dem, was sie weiß, hat sie aus dem Plötzblog. Dort nähert sich der Geologe Lutz Geißler sehr akribisch und nahezu wissenschaftlich der Kunst des alten Brotbackens. Was dort Schwarz auf Weiß steht, setzt Jana Orrin in Kallmuth nach Lust und Laune um. So entstehen dunkle Bauernbrote, Dinkel-Kastenbrote oder Wurzelbrote. Auch Brötchen werden in der urigen Küche im einstigen Thekenbereich der ehemaligen Dorfgaststätte gebacken.

Für eine Sorte gibt es sogar schon einen Namen. Sie heißen „FC Bolz Brötchen“, weil sie von all denen gerne genascht werden, die sich freitags zum Fußballspielen in Kallmuth treffen. Ballspiele und Backkünste scheinen eine gute Mischung zu sein. Ansonsten mischt Jana Orrin, die an drei Tagen in der Woche in der Freien Feytal Schule in Satzvey kocht, vor allem regionale Biomehle zusammen, auch wenn es nicht immer ganz leicht ist, gutes Mehl zu bekommen. Kein Wunder also, dass die Holzkiste neben der Küche, in denen große Säcke mit verschiedenen Mehlen lagern, wie ein kleiner Schatz gehütet wird.

Das Wissen über den Inhalt und darüber, wie mit diesen Mehlen, mit Wasser und Sauerteig köstliche Backwaren entstehen, würde sie künftig aber gerne teilen. Dafür soll der Holzbackofen im Hof des ehemaligen Gasthauses Wirklichkeit werden. Dann möchte Jana Orrin gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Brot, Brötchen und Kuchen backen und so gemeinsam an altes Dorfleben anknüpfen.

pp/Agentur ProfiPress