Martinszug 2022

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„Brabbeln“ für den guten Zweck

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Altes Allerheiligen-Brauchtum lebt in Kallmuth fort

Mechernich-Kallmuth – Seit nicht genau überlieferter Zeit ziehen die unverheirateten Männer von Kallmuth und anderen Dörfern am Bleiberg an Allerheiligen oder Allerseelen von Haustür zu Haustür und entbieten Gruß und Segen auf althergebrachte und mitunter nicht ganz verständliche Art.

Auch im Jahre des Herrn 2022 hielten in Kallmuth Raphael Drove, Yoshua Hals, Martin Stoffels, Kai Steffens, Marco Sistig und Constantin Odentahl den Brauch des Allerseeelen-„Brabbelns“ aufrecht. Ortsbürgermeister Robert Ohlerth dankte ihnen höchstpersönlich für die Aufrechterhaltung alten Brauchtums.

Allerseelenbrabbeln im Jahre 2022 (v.l.): Raphael Drove, Yoshua Hals, Martin Stoffels, Kai Steffens, Marco Sistig und Constantin Odentahl ziehen durch Kallmuth und sammeln Geld für die Hilfsgruppe Eifel – und Kerzen für die armen Seelen. Foto: Robert Ohlerth/pp/Agentur ProfiPress
Allerseelenbrabbeln im Jahre 2022 (v.l.): Raphael Drove, Yoshua Hals, Martin Stoffels, Kai Steffens, Marco Sistig und Constantin Odentahl ziehen durch Kallmuth und sammeln Geld für die Hilfsgruppe Eifel – und Kerzen für die armen Seelen. Foto: Robert Ohlerth/pp/Agentur ProfiPress

Die traditionell dargebotenen Verse beginnen mit den Worten „Gott, grüß Euch in allen Ehren, die Ihr da drinnen seid/ Gott tröste die armen Seelen, die im Fegfeuer sind.“ Weiter heißt es auf Platt, so Marco Sistig, der Sakristan von Kallmuth und anderen Kirchen im Stadtgebiet: „De Kä-ez steht op de Bröck/ unn lööch böss en de Baach/ Mir john en Ühre Jaade/ unn zertrödde Ühre Flaas“ (Auf der Brücke steht die Kerze und leuchtet bis ins Wasser des Bachs, wir gehen in Euern Garten und zertrampeln Euern Flachs).

„Wer de Flaas noch plöcke well, der moss jet fröh opstohn“ (Wer Flachs pflücken will, muss früh aufstehen), „wer et Mädche freie well, der darf net schloofe john“ (Wer das Mädchen freien will, darf nicht schlafen). Dem Sinn nach uneindeutig und auch ohne Versschema ist die vierte, vier- statt fünfzeilige und vorletzte Strophe: „Jong Fräuche wohr von Ehren/ unn leet de Mahd stohn/ Seij joov oss sebbe Eier/ unn leet oss wedder john/ Mir hann noch fähr ze john“.

„Hier und da ein Schluck zu trinken“

 Der in Kallmuth seinerzeit als Volksschullehrer tätige Regionalhistoriker Karl Guthausen hat 1976 die letzte Strophe wieder auf Hochdeutsch so wiedergegeben: „Die Gabe, die Ihr uns gebet/ die geht Euch selber an/ Der Weg zum ew‘gen Leben,/ da ist kein Zweifel dran.“ Danach sagen die Junggesellen noch „Jooden Ovend!“ Nach dem Aufsagen der uneindeutigen und deshalb geheimnisvollen Verse baten die Kallmuther Junggesellen auch dieses Jahr um eine milde Gabe. Es kamen mehrere hundert Euro zusammen.

Wie Marco Sistig berichtet, folgt dann noch der letzte, der Dankes-Vers: „Wir danken für die Gaben, die Ihr uns habt getan, sie soll’n für Eure Seelen bei Gott jeschriwwe stohn.“ Die guten Gaben, die man den Junggesellen für den guten Zweck mitgibt, sollen in Gottes Anschreibe-Buch als „Haben“ verbucht werden…

In alten Zeiten sind von dem Geld, das beim Allerseelen-Brabbeln eingenommen wurde, Kerzen für die armen Seelen gekauft und das Jahr über in der Kirche abgebrannt worden. Seit einigen Jahren stiften die Junggesellen ihre Einnahmen der Hilfsgruppe Eifel für tumor- und leukämiekranke Kinder. „Zusätzlich lassen wir Heilige Messen für die Gefallenen und Vermissten lesen“, so Marco Sistig.

Der Sakristan der Gemeinschaft der Gemeinden Sankt Barbara berichtet noch von einem angenehmen Nebeneffekt der traditionellen Sammelaktion an Allerheiligen: „In dem einen oder anderen Haus bekommen wir auch einen Schluck zu trinken.“

Dr. Alois Döring vom Amt für rheinische Landeskunde hat seinerzeit bei seinen Recherchen über Bräuche im Rheinland zehn Dörfer ausgemacht, in denen das Allerseelensingen praktiziert wird. Es sind Lorbach, Bergheim, Vussem, Schaven, Firmenich, Obergartzem, Arloff, Kirspenich, Enzen und Kallmuth. Auch in Bergbuir ist ein ähnlicher Brauch bekannt.

pp/Agentur ProfiPress

 

Ovationen für Kosaken

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Gastspiel des legendären ukrainischen Serge-Jaroff-Chores in der Kallmuther Pfarrkirche St. Georg kam beim Publikum sehr gut an – Erfolgreiche Europatournee und Frieden für die Heimat gewünscht

Mechernich-Kallmuth – Von einer Sekunde auf die andere füllte sich das dicht mit Menschen besetzte Kallmuther Kirchenschiff mit einem unwirklich tiefen und unendlich dunklen Ton. Einem Ton aus acht Kehlen, ein Klang, fast zum Greifen, so raumfüllend und so meisterlich gehalten, dass die Sänger das Atmen vergessen haben mochten…

Der Kallmuther Ortsbürgermeister Robert Ohlerth wünscht den Serge-Jaroff-Donkosaken eine erfolgreiche Gastspielreise, vor allem aber Frieden für ihr ukrainisches Heimatland. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Der Kallmuther Ortsbürgermeister Robert Ohlerth wünscht den Serge-Jaroff-Donkosaken eine erfolgreiche Gastspielreise, vor allem aber Frieden für ihr ukrainisches Heimatland. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Auch das Publikum hielt den Atem an, aber nur bis zum ersten donnernden Applaus an diesem Konzertabend in Kallmuth. Die Don Kosaken gastierten einmal mehr in St. Georg – das Ortskartell und Ortsbürgermeister Robert Ohlerth hatten das Gastspiel organisiert. Nicht nur, aber auch, damit sich die diesmal ausschließlich aus der Ukraine stammenden Sänger nach mehrjähriger Tourneepause wieder etwas verdienen konnten. Hundert Zuhörer/innen folgten der Einladung und waren offenbar restlos begeistert.

Der Applaus steigerte sich von Stück zu Stück und gegen Ende standen alle auf, um „Standing Ovations“ zu spenden – und mehrfach musste das achtköpfige Ensemble, das auf den legendären Serge Jaroff zurückgeht, wieder aus der Sakristei in den Altarraum der Kirche treten – und weitersingen, weil das Publikum „Da capo“ forderte.

Das Publikum war restlos begeistert und spendete bereits vor Konzertende mehrfach stehende Ovationen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Das Publikum war restlos begeistert und spendete bereits vor Konzertende mehrfach stehende Ovationen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Robert Ohlerth und Sakristan Marco Sistig hatten die Pfarrkirche St. Georg festlich illuminiert. Im sonst abgedunkelten Kirchenraum mit seiner wunderbaren Akustik kam die Stimmgewalt der Kosaken voll zum Zug.

Diese Art, zu singen, geht auf das legendäre Reitervolk der Kosaken am Don zurück, das ursprünglich aus wild zusammengewürfelten Reiterverbänden russischer, ukrainischer und polnischer Leibeigener, Abenteurer und Abtrünniger in den südlichen Steppengebieten Osteuropas bestand.

Kein Mann der vielen Worte: Der Ansager des Serge-Jaroff-Donkosaken-Chores machte je Konzertteil nur je eine einzige Ansage, Ansonsten ließ das Ensemble seine Gesangsstimmen „sprechen“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Kein Mann der vielen Worte: Der Ansager des Serge-Jaroff-Donkosaken-Chores machte je Konzertteil nur je eine einzige Ansage, Ansonsten ließ das Ensemble seine Gesangsstimmen „sprechen“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die slawischen Kosaken gründeten ab dem 16. Jahrhundert eigene Siedlungen und Gemeinschaften und wurden zu Wehrbauern, die sich gegen die häufigen Überfälle asiatisch-stämmiger Reiternomaden (vor allem Krimtataren) verteidigen mussten. In der Ukraine bildete sich im 17. Jahrhundert das quasistaatliche Kosaken-Hetmanat heraus, das gegen die polnische Herrschaft kämpfte und später als Autonomie ins Zarenreich einging.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Kosaken durch die Bolschewiki verfolgt. Die Politik der Entkosakisierung, Massenerschießungen, Deportation, Emigration sowie die mit der Kollektivierung einhergehenden Hungersnöte dezimierten die Donkosaken erheblich.

Ihr Gesang ist Teil ihrer ethischen Integrität und von weltweitem Ruhm. Von großer Stimmgewalt und unscheinbar im Auftreten ist der Don-Kosaken-Chor auch 37 Jahre nach dem Tode Serge Jaroffs in den USA. In schlichtes Schwarz gekleidet stechen nur die rot eingefärbten Lampassen an den Nähten der Uniformhosen hervor. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ihr Gesang ist Teil ihrer ethischen Integrität und von weltweitem Ruhm. Von großer Stimmgewalt und unscheinbar im Auftreten ist der Don-Kosaken-Chor auch 37 Jahre nach dem Tode Serge Jaroffs in den USA. In schlichtes Schwarz gekleidet stechen nur die rot eingefärbten Lampassen an den Nähten der Uniformhosen hervor. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Unauffällige Könner

Ihr Gesang ist Teil ihrer ethischen Integrität und von weltweitem Ruhm. Von großer Stimmgewalt und unscheinbar im Auftreten ist der Don-Kosaken-Chor auch 37 Jahre nach dem Tode Serge Jaroffs in den USA. In schlichtes Schwarz gekleidet stechen nur die rot eingefärbten Lampassen an den Nähten der Uniformhosen hervor.

Es wurde beim Kallmuther Konzert auch nicht viel gesprochen, es gab nur je eine Ansage im ersten, geistlichen, und zweiten, „weltlichen“ Konzertteil. Ansonsten ließen die Don Kosaken, die bereits 2019 und Mitte der neunziger Jahre zweimal in Kallmuth zu Gast gewesen waren, auch diesmal vor allem ihre erstklassige sängerische Ausbildung für sich sprechen.

Ortsbürgermeister Robert Ohlerth begrüßte die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Georg auch im Namen von Pfarrer Erik Pühringer. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ortsbürgermeister Robert Ohlerth begrüßte die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Georg auch im Namen von Pfarrer Erik Pühringer. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Herr erbarme dich unser“, das „Vater unser“, „Abendglocken“, „Christos tragos“, „Klosterballaden“ und als Zugabe das aus dem Großen Zapfenstreich bekannte pietistische Kirchenlied „Ich bete an die Macht der Liebe“, aber auch schwungvolle Volkslieder, bedächtige Balladen und Wechselgesänge zwischen allen Tonlagen versetzten das Publikum in Begeisterung.

Hundert Zuhörer/innen folgten der Einladung zum Kallmuther D9onkosaken-Konzert und waren offenbar restlos begeistert. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Hundert Zuhörer/innen folgten der Einladung zum Kallmuther Donkosaken-Konzert und waren offenbar restlos begeistert. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Am Ende erklang „Guten Abend, gute Nacht“ – und Robert Ohlerth wünschte den ukrainischen Kosaken nicht nur eine weiterhin erfolgreiche Europatournee, sondern vor allen Dingen Frieden für ihre Heimat.

pp/Agentur ProfiPress

 

„Barbara soll auf Kinder aufpassen…“

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Kirmesmontag in Kallmuth mit Einweihung eines Bildstocks der Schutzpatronin der Bergleute

Mechernich-Kallmuth – Mit deutlich weniger Gläubigen als sonst wurde der kirchliche Teil des Kirmesmontags in Kallmuth begangen. Dabei hatten Ortskartell und Pfarre St. Georg neben der Heiligen Messe für die Verstorbenen noch eine Menge mehr an liturgischen Handlungen zu bieten.

Father Patrick Mwanguhya aus Uganda und Diakon Manfred Lang aus Mechernich segneten das Ehrenmal vor der Kirche, wo der Gefallenen und Ziviltoten der Kriege gedacht wird. Ortsbürgermeister Robert Ohlerth und Andreas Schmitz legten einen Kranz nieder. Ohlerth beklagte die zurzeit stattfindenden Unruhen und Kriege in aller Welt.

Nach der Einweihung stellten sich zum Gruppenbild am neuen Barbara-Bildstock in Kallmuth zum Gruppenfoto auf (v.r.): Sakristanin Marianne Sistig, Erster Beigeordneter Thomas Hambach, Bauhofleiter Reiner Metternich, Pfarrer Patrick Mwanguhya, der Schnitzer Johannes Trimborn, Ortsbürgermeister Robert Ohlerth, Steinmetz Martin Stoffels, Kreuzträger Gerd Schramm, Diakon Manfred Lang und Mäzenin Elisabeth Vogelsberg. Foto: Privat/GdG/pp/Agentur ProfiPress
Nach der Einweihung stellten sich zum Gruppenbild am neuen Barbara-Bildstock in Kallmuth zum Gruppenfoto auf (v.r.): Sakristanin Marianne Sistig, Erster Beigeordneter Thomas Hambach, Bauhofleiter Reiner Metternich, Pfarrer Patrick Mwanguhya, der Schnitzer Johannes Trimborn, Ortsbürgermeister Robert Ohlerth, Steinmetz Martin Stoffels, Kreuzträger Gerd Schramm, Diakon Manfred Lang und Mäzenin Elisabeth Vogelsberg. Foto: Privat/GdG/pp/Agentur ProfiPress

Auf den am Kirmesmontag üblichen Friedhofsbesuch und die Gräbersegnung folgte diesmal noch eine ganz besondere Zeremonie: Die Aufstellung und Einsegnung einer geschnitzten Darstellung der Heiligen Barbara am Ortseingang aus Richtung Lorbach.

Barbara wird in Kallmuth, aber auch am ganzen Mechernicher Bleiberg als Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute verehrt. Die Gemeinschaft der Gemeinden aus 13 Pfarr- und mehreren Kapellengemeinden im zum Bistum Aachen gehörenden Teil der Stadt haben sich nach ihr benannt.

Der Kirchenchor St. Cäcilia unter Stefan Weingartz und der Musikverein um Martin Stoffels verschönerten die Kirmesfeierlichkeiten in Kallmuth musikalisch. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress
Der Kirchenchor St. Cäcilia unter Stefan Weingartz und der Musikverein um Martin Stoffels verschönerten die Kirmesfeierlichkeiten in Kallmuth musikalisch. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress

Kirchenchor und Musikverein

Johannes Trimborn hat eine Statue der Heiligen geschnitzt, für die der örtliche Steinmetz Martin Stoffels eine Stollenhöhle aus Buntsandstein schlug. Im Hintergrund wurde gegenüber dem Kindergarten und in Burgnähe die Farbfotografie eines verbauten Stollens aus dem heutigen Besucherbergwerk Mechernich aufgehängt.

Zur Einweihung des Ensembles sang der Kirchenchor St. Cäcilia unter Leitung des Organisten und Kirchenmusikers Stefan Weingartz, es musizierte der Musikverein Kallmuth um seinen Dirigenten Markus Stoffels.

Zaungäste im wahrsten Sinne des Wortes waren die Kindergartenkinder von der städtischen Awo-Kindertagesstätte gegenüber. „Auf Euch soll die Heilige Barbara auch aufpassen“, rief ihnen Ortsbürgermeister Robert Ohlerth zu. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress
Zaungäste im wahrsten Sinne des Wortes waren die Kindergartenkinder von der städtischen Awo-Kindertagesstätte gegenüber. „Auf Euch soll die Heilige Barbara auch aufpassen“, rief ihnen Ortsbürgermeister Robert Ohlerth zu. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress

Erster Beigeordneter Thomas Hambach und Bauhofleiter Reiner Metternich vertraten Stadt und Bürgermeister. Man könne die aktiven Dörfer von den weniger aktiven unterscheiden, je nachdem wie der jeweiligen „Sheriff“ agiere, so der stellvertretender Verwaltungschef Thomas Hambach.

In Kallmuth passiere jedenfalls eine ganze Menge. Deshalb sei die Stadt Mechernich auch immer bemüht, die entsprechenden Initiativen zu unterstützen, so Thomas Hambach. Ortsbürgermeister Robert Ohlerth dankte Stadtverwaltung und Bauhof dafür sehr herzlich und auch dem Bauland-Entwicklungsunternehmen „F&S concept GmbH“, das das Kallmuther St.-Barbara-Denkmal mitfinanziert hatte.

Der ugandische Pfarrer Patrick Mwanguhya vom Ordo Communionis in Christo in Mechernich segnet den Barbara-Bildstock in Kallmuth ein, von rechts Diakon Manfred Lang, Erster Beigeordneter Thomas Hambach, Bauhofleiter Reiner Metternich und der Künstler Johannes Trimborn, der die Barbarafigur geschnitzt hat. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress
Der ugandische Pfarrer Patrick Mwanguhya vom Ordo Communionis in Christo in Mechernich segnet den Barbara-Bildstock in Kallmuth ein, von rechts Diakon Manfred Lang, Erster Beigeordneter Thomas Hambach, Bauhofleiter Reiner Metternich und der Künstler Johannes Trimborn, der die Barbarafigur geschnitzt hat. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress

Der für mehrere Jahre beim Ordo Communionis in Christo in Mechernich wirkende ugandische Pfarrer Patrick Mwanguhya, der bei der Kirmesmesse GdG-Leiter Erik Pühringer vertrat, sagte in seiner Einführung zum Gottesdienst: „Wir gedenken heute der Weihe dieser wunderbaren Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Georg in Kallmuth. Aus diesem Anlass feiert das ganze Dorf und seine Menschen die Kirmes.“

Und weiter: „Zusätzlich wollen wir heute einer ganz besonderen Heiligen für den gesamten Mechernicher Raum und den ganzen Bleiberg gedenken, der Heiligen Barbara, die bis auf den heutigen Tag von den Bergarbeitern hier und ihren Nachfahren verehrt wird. »Heilige Barbara, Du edle Braut, mein Leib und Seel sei Dir vertraut«, so beteten die Knappen früher, bevor sie unter Tage einfuhren in die Schächte weit unter der Erdoberfläche, um in lebensgefährlicher Arbeit das schwere Metall nach oben zu holen.“

Die Gebrüder Müller in Hostel haben eine metallene Tür vor der Stollenhöhle montiert, die man abschließen kann. Ortsbürgermeister Robert Ohlert verriegelte das Tor und verteilte insgesamt fünf Schlüssel an Verantwortliche im Dorf und bei der Stadt. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress
Die Gebrüder Müller in Hostel haben eine metallene Tür vor der Stollenhöhle montiert, die man abschließen kann. Ortsbürgermeister Robert Ohlert verriegelte das Tor und verteilte insgesamt fünf Schlüssel an Verantwortliche im Dorf und bei der Stadt. Foto: Marco Sistig/GdG/pp/Agentur ProfiPress

„Leuchturm“ am Bleiberg

Wenn unser Leben und unsere Arbeit auch heute weit einfacher und gefahrloser geworden seien, so sollten wir uns noch immer beider Fürsprachen anvertrauen, so der afrikanische Pfarrer. Diakon Manni Lang sagte, die Kallmuther Pfarr- und Wallfahrtskirche gehöre nicht den Kallmuthern alleine, sondern auch den pfarrangehörigen Dörfern Lorbach, Bergheim und Kalenberg – und als spiritueller „Leuchtturm“ eigentlich allen Gläubigen rund um den Bleiberg, die sehr an Kallmuth und seinem religiösen Brauchtum hängen.

Exemplarisch nannte Lang den St.-Georgsritt am 1. Mai und den Schmerzensfreitag in der Fastenzeit. Aber auch das übrige Jahr finden sich immer wieder Beter vor dem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter ein.

pp/Agentur ProfiPress

 

DON KOSAKEN CHOR SERGE JAROFF in Kallmuth

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Der weltberühmte Chor gastiert mit einem Kirchenkonzert in Mechernich-Kallmuth.
 
Karten im Vorverkauf zu je 22€ bei:
 
-Robert Ohlerth, 53894 Mechernich, Tel.: 02484-1331
-Buchhandlung Pavlik, 53925 Kall, Tel.: 02441-778604
 
Restkarten an der Abendkasse zu je 25€.